Die Stadtbildpflege Kaiserslautern hat bereits zahlreiche leere Lachgaskartuschen gesammelt, um die Müllproblematik im Stadtgebiet zu bekämpfen. Ein neues Verkaufsverbot für Lachgas an Minderjährige soll im März erlassen werden.
Foto: © Stadtbildpflege Kaiserslautern

Kaiserslautern nimmt den Kampf gegen Lachgas auf!

Verkauf an Minderjährige soll ab März untersagt werden – Ein Schritt gegen die wachsende Modedroge

Lachgas, ein ursprünglich als bekanntes Gas, hat sich zunehmend zu einer Modedroge entwickelt. Dies führt zu einer besorgniserregenden Vermüllung öffentlicher Räume wie Spielplätze und Schulhöfe. Angesichts der steigenden Zahl leerer Lachgasbehältnisse, die vor allem von Minderjährigen genutzt werden, plant die Stadt Kaiserslautern, den Verkauf an eben diese Gruppe im März zu verbieten.

Hintergrund der Entscheidung

Jeden Tag entdecken die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtbildpflege zahlreiche leere Behältnisse, die eindeutige Spuren des Lachgaskonsums sind. Jüngst wurden auf dem Messeplatz an einem einzigen Tag 58 dieser Behältnisse gefunden. Neben der Umweltverschmutzung bergen die Behälter Explosionsgefahren bei der Entsorgung, und der direkte Konsum kann erhebliche gesundheitliche Schäden verursachen.

Vorbildfunktion und rechtliche Schritte

Das Verkaufsverbot für Lachgas an Minderjährige wurde durch eine Anfrage aus dem Stadtrat angeregt und von der Stadt nach rechtlicher Prüfung beschlossen. Kaiserslautern wird als erste Kommune in Rheinland-Pfalz solche Maßnahmen einführen. Andere Städte, wie Osnabrück, haben bereits 2024 ähnliche Regelungen umgesetzt. Bei Nichteinhaltung des Verbots drohen den Verkaufsstellen Einzelverfügungen und Zwangsgelder.

Politische Perspektive

Bürgermeister Manfred Schulz unterstreicht die Dringlichkeit der Maßnahme: „Wir müssen handeln“. Obwohl ein bundesweites Lachgasverbot diskutiert und vom bisherigen Kabinett beschlossen wurde, ist die Umsetzung vor Regierungsbildung ungewiss. Schulz betont: „Durch das Verbot wollen wir den Zugang zu Lachgas erschweren.“ In anderen europäischen Ländern, wie Großbritannien und den Niederlanden, wurden bereits ähnliche Beschränkungen eingeführt, um den problematischen Konsum einzudämmen.

Konsequenzen und Maßnahmen der Stadtbildpflege

Die tägliche Arbeit der Stadtbildpflege Kaiserslautern wird mit der Sammlung leerer Lachgaskartuschen fortgesetzt. Diese Maßnahmen sind ein Teil der umfassenden Strategie der Stadt, um das Problem zu bekämpfen und die öffentliche Sicherheit und Sauberkeit zu gewährleisten.

Die Stadtverwaltung hat sich klar positioniert und plant, dieses Verbot zeitnah umzusetzen. Diese Initiative könnte als Vorbild für andere Städte in Rheinland-Pfalz dienen und den Weg für weiterreichende gesetzliche Regelungen auf Landes- und Bundesebene ebnen.

Quellen, Änderungsprotokoll und sonstige Hinweise
Empfehlungen
Werbung:Ende der Werbung.