**Vorstellung der App „Stolpersteine digital“ – Ein digitales Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus**
Die App „Stolpersteine digital“ wurde vor Kurzem präsentiert und zeichnet sich durch ihre innovative Herangehensweise zur Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus aus. Ziel ist es, die Geschichte der Stolpersteine, die in vielen Städten zur Würdigung der Verfolgten der NS-Zeit verlegt wurden, digital zugänglich zu machen und damit das Gedenken lebendig zu halten. In der App sind bereits die Schweriner Stolpersteine integriert, und in Zukunft sollen weitere Stolpersteine aus anderen Städten hinzugefügt werden.
Die Präsentation der App fand am Dienstag, dem 21. Januar, um 14:30 Uhr am Marktplatz 4 in Schwerin, vor der Rösterei Fuchs, statt. Die Veranstaltung zog zahlreiche Interessierte an, darunter Historiker, Schüler, Mitglieder von Gedenkinitiativen sowie Bürger, die sich aktiv mit der Geschichte ihrer Stadt auseinandersetzen möchten. Der Bürgermeister von Schwerin, zusammen mit Vertretern verschiedenster sozialer und kultureller Initiativen, stellte die Funktionalitäten der App vor und erläuterte deren Bedeutung für die lokale Erinnerungskultur.
Die App ermöglicht es Nutzern, Informationen über die Stolpersteine direkt vor Ort abzurufen. Durch GPS-Ortung können Besucher die genauen Standorte der Stolpersteine finden und mehr über die Personen erfahren, die dort gewürdigt werden. Detaillierte Biografien, Fotos und historische Dokumente können abgerufen werden, sodass jeder Nutzer ein tieferes Verständnis für die Schicksale der Verfolgten entwickeln kann.
Darüber hinaus gibt es interaktive Funktionen, die es den Nutzern ermöglichen, selbst zum Erhalt der Geschichten beizutragen. So kann jeder Berichte über persönliche Erinnerungen, Fotos oder Veranstaltungen, die im Zusammenhang mit den Stolpersteinen stehen, hochladen und so die digitale Gedenklandschaft erweitern. Dies fördert den Austausch zwischen verschiedenen Generationen und Kulturgruppen und lädt zum Gespräch über die dunkle Vergangenheit des Landes ein.
Die App „Stolpersteine digital“ ist nicht nur ein technisches Werkzeug, sondern auch ein wichtiges Mittel für die Bildung. Schulen und Bildungseinrichtungen können die App in ihren Lehrplänen integrieren, um Schülern die Bedeutung des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus näher zu bringen. Geplant sind spezielle Schulungsprogramme, die Lehrern helfen sollen, die App effektiv im Unterricht einzusetzen.
In einem nächsten Schritt sollen die Stolpersteine aus weiteren Städten in die App integriert werden, damit ein flächendeckendes Netzwerk von Erinnerungsorten geschaffen wird. Dies wird nicht nur die Reichweite der App erweitern, sondern auch das Bewusstsein für die Geschichte der Stolpersteine und das Gedenken an die Opfer stärken.
Die Kooperation zwischen Stadtverwaltung, Gedenkstätten, Historikern und Programmierern zeigt, wie wichtig ein gemeinsames Engagement für die Erinnerungskultur ist. Die App ist ein Beispiel für die Verknüpfung von Technologie und Historie – ein unverzichtbarer Schritt, um das historische Gedächtnis nicht nur zu bewahren, sondern aktiv weiterzugeben.
Für Interessierte gibt es die Möglichkeit, die App kostenlos herunterzuladen und sich auf eine digitale Entdeckungsreise in die Geschichte der Opfer des Nationalsozialismus zu begeben. Damit trägt „Stolpersteine digital“ entscheidend dazu bei, die Erinnerung an die Vergangenheit lebendig zu halten und die Wichtigkeit des Gedenkens in der heutigen Gesellschaft zu betonen. Weitere Informationen und Updates zur App sind auf der Webseite der Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern zu finden.