Rhein-Derby ohne größere Ausschreitungen: Polizei zieht positives Fazit
Wie präventive Maßnahmen große Konflikte im Stadion verhindertenNach dem aufregenden Rhein-Derby zwischen dem 1. FC Köln und Fortuna Düsseldorf am Sonntagabend zieht der Polizeieinsatzleiter Bastian Marter ein positives Fazit. Marter erklärte: "Der Polizeieinsatz ist aus meiner Sicht gut verlaufen und unser Einsatzkonzept ist aufgegangen. Es ist uns gelungen, bereits vor Spielbeginn rivalisierende Fußballanhänger zu trennen und mögliche geplante Auseinandersetzungen zwischen gewaltbereiten Störern zu verhindern. Das gilt sowohl für das Stadionumfeld, als auch für die Bahnhaltestellen und bekannte Treffpunkte in der Stadt."
Präventive Maßnahmen vor Spielbeginn
Bereits am frühen Morgen um 9 Uhr wurden Einsatzkräfte der Bereitschaftspolizei aktiv. Es gab Berichte über vermummte und aggressiv auftretende Personengruppen, woraufhin rund 480 anreisende Personen aus der Düsseldorfer Störerszene kontrolliert wurden. Über den Notruf hatten mehrere Anrufer die Polizei alarmiert, nachdem beobachtet worden war, dass Personen gefährlich auf Bahngleisen liefen und pyrotechnische Gegenstände zündeten.
Die Polizei agierte schnell und konnte die gemeldete Gruppe auf Höhe der Bahnstraße überprüfen. Dabei wurden zahlreiche pyrotechnische Erzeugnisse sowie Quarzhandschuhe, Mundschutze und Vermummungsmaterial gefunden und sichergestellt. Um die Identitäten der Beteiligten festzustellen, führten die Beamten umfangreiche Kontrollen durch und stellten Strafanzeigen aus. All diesen Personen wurde ein Platzverweis für das Kölner Stadtgebiet erteilt. Auch über 20 Jugendliche waren betroffen und wurden unter Polizeibegleitung zum S-Bahnhof Köln-Worringen eskortiert.
Vorfälle während des Spiels
Während des Fußballspiels kam es im Stadion vereinzelt zum Abbrennen von pyrotechnischen Gegenständen sowohl im Gäste- als auch im Heimbereich. Die Polizei reagierte mit der Aufnahme von Ordnungswidrigkeitenanzeigen. Verletzt wurde niemand ernsthaft, doch ein Zwischenfall ereignete sich, als eine Stadionbesucherin von einem Getränkebecher am Kopf getroffen wurde und eine Platzwunde erlitt. Ein weiterer Vorfall betraf einen Stadionordner, der leicht verletzt wurde, als er einen Mann ansprach, der in der Öffentlichkeit urinierte und daraufhin angegriffen wurde.
Fazit und Auswirkungen
Dank des raschen und koordinierten Vorgehens der Polizei konnten größere Ausschreitungen und Auseinandersetzungen erfolgreich verhindert werden. Die präventiven Maßnahmen, die die Trennung rivalisierender Gruppen schon im Vorfeld des Spiels ermöglichten, erwiesen sich als besonders effektiv. Der Einsatzleiter Bastian Marter zeigte sich mit dem Verlauf des Einsatzes zufrieden und betonte die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen den Einsatzkräften und der Bereitschaftspolizei.
Dieser Einsatz verdeutlicht die anhaltende Notwendigkeit für starke Sicherheitsmaßnahmen bei Fußballveranstaltungen, um sowohl die Sicherheit der Fans als auch die der Beteiligten zu gewährleisten. Die Polizei wird weiterhin intensiv daran arbeiten, ein sicheres Umfeld für sportliche Begegnungen zu schaffen.