Der ARD-DeutschlandTREND zeigt signifikante Veränderungen in der politischen Landschaft der Bundesrepublik Deutschland, mit BSW erstmals hinter der Linkspartei.
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Wendepunkt in der deutschen Politik: Was die neuesten Umfragen verraten

Die ARD-Umfrage zeigt ein überraschendes Abrutschen des Bündnis Sahra Wagenknecht hinter die Linkspartei – welche Auswirkungen hat das auf die bevorstehenden Wahlen?

Der neueste ARD-DeutschlandTREND zeigt eine bemerkenswerte Verschiebung in der politischen Landschaft Deutschlands. Besonders auffällig ist, dass das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) in der Sonntagsfrage erstmals hinter der Linkspartei rangiert.

Sonntagsfrage: Politische Stimmungslage

Wäre am kommenden Sonntag Bundestagswahl, würde die SPD stabil bei 15 Prozent liegen. Die Union führt die Tabelle als stärkste Kraft mit 30 Prozent an, trotz eines leichten Rückgangs um einen Prozentpunkt. Die Grünen haben im Vergleich zu Anfang Januar um einen Prozentpunkt zugelegt und liegen mit der SPD gleichauf bei 15 Prozent.

Die AfD bleibt mit 20 Prozent zweitstärkste Kraft, während die FDP mit 4 Prozent knapp unterhalb der Mandatsschwelle bleibt. Die Linkspartei verbessert sich geringfügig auf 5 Prozent. Das BSW verzeichnet mit 4 Prozent seinen bislang schwächsten Wert im ARD-DeutschlandTREND.

Diese Ergebnisse basieren auf einer repräsentativen Umfrage von infratest dimap, die unter 1.336 Wahlberechtigten durchgeführt wurde. Der Erhebungszeitraum lag zwischen dem 27. und dem 29. Januar 2025, wobei der Großteil der Befragung vor der Bundestagsdebatte am Mittwoch stattfand.

Wer soll die nächste Bundesregierung führen?

In der Frage nach der zukünftigen Führung der Bundesregierung nennt jeder dritte Befragte (32 Prozent) die CDU/CSU als bevorzugte Partei. Dies stellt jedoch einen Rückgang von einem Prozentpunkt gegenüber Mitte Dezember dar. Auf dem zweiten Platz folgt die SPD mit 17 Prozent, die einen Zuwachs von zwei Punkten verzeichnet. Die AfD liegt stabil bei 13 Prozent Zustimmung.

Die Grünen erhalten unverändert 10 Prozent der Stimmen, während die Linke und das BSW jeweils 2 Prozent erreichen. Etwa 22 Prozent der Befragten äußerten keine Präferenz oder machten keine Angabe.

Koalitionspräferenzen der Deutschen

Sollte die Union die Bundestagswahl gewinnen und den Kanzler stellen, bevorzugen 32 Prozent der Befragten eine Koalition mit der SPD. Dies stellt einen Anstieg von drei Prozentpunkten gegenüber Mitte Dezember dar. 18 Prozent sprechen sich für eine Zusammenarbeit mit der AfD aus, obwohl die Union diese Möglichkeit bereits ausgeschlossen hat.

16 Prozent der Befragten befürworten eine Koalition mit den Grünen. Eine Kooperation mit der FDP wünschen sich 12 Prozent der Befragten. Aufgrund ihrer derzeitigen Umfragewerte wäre die FDP jedoch auf Unterstützung angewiesen, um den Wiedereinzug in den Bundestag zu sichern. Schließlich sprechen sich 4 Prozent für eine Zusammenarbeit mit dem BSW aus, während 2 Prozent die Linke bevorzugen. 15 Prozent äußerten keine Präferenz.

Umfragedetails und methodische Hinweise

  • Grundgesamtheit: Wahlberechtigte ab 18 Jahren in Deutschland
  • Fallzahl: 1.336 Befragte
  • Erhebungszeitraum: 27.-29. Januar 2025
  • Erhebungsverfahren: Zufallsbasierte Telefon- und Online-Befragung
  • Schwankungsbreite: 2* bis 3** Prozentpunkte

Diese Ergebnisse geben einen Einblick in die gegenwärtige politische Stimmung in Deutschland und könnten die Strategien der Parteien im Vorfeld der Bundestagswahl beeinflussen. Die Umfrage zeigt nicht nur die gegenwärtige Präferenz der Wähler, sondern auch potenzielle Koalitionskonstellationen, die das politische Klima in den kommenden Monaten prägen könnten.

Quellen, Änderungsprotokoll und sonstige Hinweise
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