
Detmold modernisiert seinen Parkraum: Ein Schritt in die Zukunft der urbanen Mobilität
Wie ein neues Parkleitsystem die Lebensqualität in der Innenstadt verbessern und Parksuchverkehr reduzieren sollDie Stadt Detmold befindet sich in einem komplexen Prozess der Neuorganisation ihres Parkraums, um den Bedürfnissen einer sich wandelnden urbanen Mobilität gerecht zu werden. Ein kürzlich abgeschlossenes Parkraumgutachten zeigt, dass Detmold mit 12.500 verfügbaren Stellflächen über ausreichend Parkplätze verfügt. Die Parkgebühren bleiben im ostwestfälischen Vergleich bemerkenswert günstig. Dennoch steht die Stadt vor der Herausforderung, ein effizientes Parkleitsystem zu etablieren, das den Parksuchverkehr reduziert und die Lebensqualität in der Innenstadt erhöht.
Fakten und Zahlen zum Parkraum in Detmold
Eine Untersuchung der Belegung zu verschiedenen Tageszeiten ergab, dass die Nachfrage in den meisten Zonen gering bis sehr gering ist, mit einer Auslastung von maximal 69 Prozent. Lediglich in der Altstadt wurde zeitweise eine mittlere Nachfrage von 70 bis 89 Prozent verzeichnet. Dennoch gibt es keine Zonen mit hohem oder nicht mehr zu kompensierendem Parkdruck.
Vergleich der Parkgebühren
Im Vergleich zu anderen ostwestfälischen Kreisstädten wie Minden, Gütersloh und Paderborn sind die Parkgebühren in Detmold niedriger. Nur Bielefeld bietet günstigere Parktarife durch eine alternative Betreiber- und Finanzierungsstruktur.
Empfehlungen und Maßnahmen
- Erweiterung der gebührenpflichtigen Parkzonen bei der Technischen Hochschule OWL.
- Potenzielle Maßnahmen für den Altstadtkern beinhalten die Begrenzung der Höchstparkdauer oder die Einführung von Anwohnerparkzonen.
- Steigerung der Attraktivität von Parkhäusern durch preisliche Anpassungen von Straßenrandparken.
Einführung eines Parkleitsystems
Ein Parkleitsystem wird als notwendig erachtet, um den Parksuchverkehr zu reduzieren und die Innenstadt attraktiver zu gestalten. Die Entscheidung zwischen einem statischen oder dynamischen System hängt von den finanziellen Möglichkeiten ab.
Zukünftige Schritte
Die Empfehlungen des Gutachtens werden in den politischen Prozess eingebracht und als erstes vom Aufsichtsrat der DetCon geprüft. Bürgermeister Frank Hilker betont die Bedeutung einer faktenbasierten Analyse des vermeintlichen Parkproblems und sieht in der Digitalisierung eine Möglichkeit zur Verbesserung der Verkehrslenkung.