Bundespolizei bringt Migranten in Abschiebehaft – Ein Blick hinter die Kulissen

Zwei Männer mit Vorstrafen und Einreiseverboten aus Afghanistan und Iran: Wie die Bundespolizei die Herausforderungen der Grenzsicherung meistert.

Bundespolizei bringt zwei Migranten in Abschiebehafteinrichtung

Lindau (ots) - In den vergangenen Tagen hat die Bundespolizei einen Afghanen und einen Iraner in Zurückschiebungshaft gebracht. Beide Männer waren der Polizei sowie den deutschen Ausländer- und Justizbehörden bereits bekannt und hatten mehrere Fahndungsnotierungen gegen sich.

Kontrolle im Lindauer Inselbahnhof

Am Sonntagabend, dem 1. September, kontrollierte eine Streife der Bundespolizei im Lindauer Inselbahnhof einen Afghanen. Der Migrant konnte lediglich eine Kopie seiner abgelaufenen österreichischen Aufenthaltskarte für Geduldete vorzeigen und gab an, aus Bregenz eingereist zu sein. Es stellte sich heraus, dass gegen den 27-Jährigen ein bis Februar 2026 gültiges Einreise- und Aufenthaltsverbot für Deutschland besteht.

Vorstrafen und Asylanträge

Der Afghanische Staatsbürger war erstmals im April 2021 nach Deutschland eingereist und hatte sich seither wegen mehrerer ausländerrechtlicher Verstöße, Erschleichens von Leistungen und Diebstahls aktenkundig gemacht. Zudem hatte er bereits Asylanträge in Österreich und Frankreich gestellt. Nach der Anzeige wegen unerlaubter Einreise und Aufenthalt wurde der Mann am Montag in die Abschiebehaftanstalt Eichstätt überstellt.

Ausweisloser Iraner im Bahnhof Lindau-Reutin

Am Montagabend (2. September) kontrollierten Bundespolizisten im Bahnhof Lindau-Reutin einen ausweislosen Iraner, der ebenfalls mit dem Zug aus Bregenz eingereist war. Durch die Überprüfung der Fingerabdrücke stellten die Beamten fest, dass gegen den 28-Jährigen zwei Aufenthaltsermittlungen der Staatsanwaltschaften Erfurt und Halle vorlagen.

Wiedereinreisesperre fĂĽr den Iraner

Der Iraner war 2020 erstmals als Asylbewerber in Deutschland registriert worden und hatte in den Folgejahren auch in der Schweiz und Österreich Asylanträge gestellt. Er erhielt Anzeigen wegen unerlaubter Einreise und Aufenthalt und wurde darüber hinaus mit einer vierjährigen Wiedereinreisesperre belegt. Auch er wurde am Dienstag (3. September) beim Amtsgericht Lindau vorgeführt und anschließend in die Abschiebehafteinrichtung Eichstätt überstellt.

Aufgabe der Bundespolizei

Die Bundespolizeiinspektion Kempten, die die Revieren Weilheim und Lindau umfasst, schützt auf 220 Grenzkilometern die Schengen-Binnengrenze zu Österreich. Ihr Ziel ist es, grenzüberschreitende Kriminalität und irreguläre Migration zu verhindern und die Sicherheit im Bahnverkehr zu gewährleisten.

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