Ampel-Koalition in der Krise: Zufriedenheit auf historischem Tiefstand
Eine aktuelle Umfrage zeigt alarmierende Unzufriedenheit unter den Wählern – was bedeutet das für die Bundestagswahl?Zufriedenheit mit der Ampel-Koalition auf neuem Tiefstand
Der aktuelle ARD-DeutschlandTREND zeigt alarmierende Ergebnisse zur Zufriedenheit mit der Ampel-Koalition. Nur noch 16 Prozent der Befragten sind mit der Arbeit der Bundesregierung sehr zufrieden oder zufrieden, was einen Rückgang von vier Prozent im Vergleich zum Vormonat darstellt. Dies ist der niedrigste Wert seit August 2010, als ebenfalls eine Koalition aus Union und FDP an der Regierung war.
Umfrageergebnisse im Detail
Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre, könnte die SPD mit 15 Prozent der Stimmen rechnen, während die Union mit 33 Prozent klar stärkste Kraft wäre. Die Grünen verlieren einen Punkt und erreichen nur 11 Prozent, ihren schwächsten Wert seit April 2018. Die FDP liegt mit 4 Prozent unter der Mandatsgrenze, während die AfD sich um einen Punkt verbessert hat und auf 17 Prozent kommt.
Unzufriedenheit unter den Wählern
Die Unzufriedenheit mit der Ampel-Koalition zieht sich durch alle Wählerschichten, insbesondere bei den Anhängern der AfD, der BSW und der Union. Auch die Wähler der Grünen und SPD zeigen sich zunehmend unzufrieden. Fast jeder zweite Befragte äußert Unzufriedenheit mit der Regierung.
Bewertung der Bundespolitiker
In der Bewertung der einzelnen Politiker fällt nur Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) positiv auf, mit einer Zufriedenheit von 53 Prozent. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hingegen erreicht nur 18 Prozent Zufriedenheit, während 78 Prozent der Bevölkerung mit seiner Arbeit unzufrieden sind. Auch die anderen Minister schneiden schlecht ab, besonders Finanzminister Christian Lindner (FDP) mit nur 20 Prozent Zufriedenheit.
Methodik der Umfrage
Die Ergebnisse stammen aus einer repräsentativen Umfrage der Meinungsforscher infratest dimap, die zwischen dem 3. und 4. September 2024 durchgeführt wurde. Befragt wurden 1.309 Wahlberechtigte aus Deutschland, wobei eine Schwankungsbreite von zwei bis drei Prozentpunkten zu berücksichtigen ist.